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Lagerhaus

Alt trifft auf Neu – durch die Sanierung und Erweiterung des ehemaligen Raiffeisen Lagerhauses in Walkertshofen entsteht ein neuer Festsaal und damit auch ein neuer Dorfmittelpunkt im Ort. Eine bewusste Gestaltung, einfache Materialien und spannende Kontraste schenken der erhaltenswerten Typologie des Lagerhauses ein neues Erscheinungsbild. Mit dem einfachen Mauerwerkssockel, der klassischen Laderampe sowie einer Holzverschalung wird der Charakter des Langhauses dabei bewusst beibehalten.

Nicht das Gebäude selbst ist aus denkmalpflegerischer Sicht wertvoll, sondern die Typologie des Lagerhauses. Die gewachsene Struktur des einfachen Stadels erhält durch den Umbau und die behutsame Zusammensetzung aus bestehenden und neuen Materialien seinen besonderen Charme. Wie auch bereits im historischen Kontext einfachste Materialien beim Bau eines Lagerhauses Verwendung fanden, kamen traditionelle Falzziegel oder sägeraues Lärchenholz bei der Revitalisierung zum Einsatz. Als Kontrast differenzieren sich neu hinzugefügte Elemente wie das Foyer oder die Erweiterung des Veranstaltungssaals durch Beton, Metall und Glas.

Der Umgang mit Neu und Alt spiegelt sich neben dem Material ebenso in der Kubatur wider. Der Veranstaltungssaal durchdringt das ursprüngliche Bauwerk. Quer in das Bestandsgebäude gesteckt, fächert sich der Saal über drei Erweiterungsbauten in der umgebenden Landschaft auf. Die ursprüngliche Holzrampe zum Beladen vor dem Gebäude erhält mit dem Foyer eine neue Funktion. Spannungsvolle Kombinationen aus vielfältigen Oberflächen schaffen einen neuen Rahmen für Veranstaltungen.

Jahr 2018

Ort Walkertshofen

Auftraggeber Gemeinde Walkertshofen

Typologie Umbau und Erweiterung

Nutzung Veranstaltungsgebäude

Nutzfläche 1.973 m²

Auszeichnung Anerkennung, Wettbewerb zur Förderung der Baukultur im Augsburger Land

Fotos Nicolas Felder, Wiggensbach